„Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Kooperation auf Augenhöhe“
Unter dem Titel „Afrika & du. Klima, Entwicklung und Migration am Beispiel von Subsahara-Afrika. NEUE Perspektiven, Bilder, Beziehungen, Hoffnungen!“ wurde am 23. und 24. Mai 2025 das SOL Symposium 2025 abgehalten.
Am ersten Tag des Symposiums war ich am späteren Nachmittag dazu eingeladen, am Arbeitskreis 4 „Eurika & Afropa: Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Kooperation auf Augenhöhe“ mitzuwirken. Folgende Fragen standen zur Debatte:
- Welche Verantwortung tragen europäische Unternehmen für Lieferketten in afrikanischen Ländern?
- Wie wirken sich die EU-Lieferkettengesetze (z. B. Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) auf die wirtschaftliche Beziehung aus?
- Wie kann man echte Partnerschaft statt reiner Rohstoffabhängigkeit fördern?
- Welche Standards und Nachweise sind sinnvoll, um faire Produktionsbedingungen zu sichern, ohne afrikanische Produzierende zu überfordern?
- Wie kann man verhindern, dass die Nachweispflicht zur Hürde für afrikanische und europäische Betriebe wird?
Expertise geteilt: Lieferketten-relevante Regularien in Europa und Afrika
In diesem Kontext erläuterte ich aktuelle Lieferketten-Gesetzgebungen auf EU- und Länderebene – von der Europäische Lieferkettenrichtlinie / Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) bis hin zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Deutschland – und stellte Bezüge zu arbeits- und umweltrechtlichen Regelwerken in Afrika her, beispielsweise zum Basic Conditions of Employment Act (BCEA) und zum Labour Relations Act (LRA).
Brainstorming zur Rückverfolgbarkeit entlang der Lieferkette
Es war für mich sehr spannend zu sehen, wie in relativ kurzer Zeit wichtige Themen konstruktiv besprochen und Lösungsvorschläge gemacht wurden.

Ansätze für transparentere Wertschöpfungsketten umfassten unter anderem die Regionalisierung von Produktionsprozessen, die Schaffung steuerlicher Anreize für verantwortungsvolle Unternehmensführung sowie die Demokratisierung wirtschaftlicher Strukturen. Zudem wurde der Einsatz neuer Technologien diskutiert – beispielsweise zur Rückverfolgbarkeit entlang der Lieferkette.
Dabei wurde jedoch betont, dass technologische Lösungen alleine auch nicht die Lösung sind und mit klaren Qualitäts- und Gütekriterien kombiniert werden müssen, denn: „Woher weiß ich, ob die Information auf dem Chip tatsächlich korrekt ist?“
Lieferketten-Modul des ESG-Cockpit für transparente Wertschöpfungsketten
Vertrauensbildende Berichte zur Lieferkette gibt jedenfalls unsere Nachhaltigkeits-Management-Software ESG-Cockpit mit eigenem Lieferketten-Modul und verschiedenen Optionen zur Einbindung von Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette aus. Begleitenden Bildungsprogramme und Awareness-Kampagnen sorgen dafür, dass Anwendende nicht nur wissen, was sie tun, sondern auch wofür.