akaryon als Teil des EPAH-Teams bei der Internationalen Konferenz zu Energy Poverty

Wie hier angekündigt, war ich vergangene Woche als Teil des EPAH-Teams bei der Internationalen Konferenz über Energiearmut 2023 in Warschau, Polen.

Panels & Parallel Session für kollaboratives Arbeiten mit Impact vor Ort

In den zwei Tagen, 19. und 20. September 2023, standen einerseits interessante Panel-Diskussionen am Programm, beispielweise zur Notwendigkeit eines Multi-Level-Ansatzes bei der Beseitigung von Energiearmut, andererseits gab es in sogenannten „Parallel Sessions“ eine tolle Möglichkeit, in Kleingruppen über Lösungsansätze zu diskutieren – beispielsweise Weiterbildungen und Umschulungen oder strukturierte Datenarbeit und Indikatoren-Monitoring.

Wie auch Sie aktiv werden können

In diesem Sinne möchten wir hier noch einmal ganz konkret hinweisen auf Möglichkeiten, gegen Energiearmut aktiv zu werden und zwar mithilfe der Angebote des Energy Poverty Advisory Hub (EPAH).

Der EPAH fungiert als zentrale Anlaufstelle für Fachwissen rund um das Thema Energiearmut. Er richtet sich an Behörden und Interessengruppen, die sich für die Beseitigung von Energiearmut einsetzen möchten. Die Plattform bietet eine breite Palette an Ressourcen, darunter

  • Veröffentlichungen zur Energiearmut mit Informationen zu Indikatoren und politischen Maßnahmen,
  • den EPAH-Atlas, eine interaktive Online-Datenbank, die lokale und internationale Projekte zur Bekämpfung von Energiearmut weltweit präsentiert,
  • Online-Kurse und Schulungsmaterialien, um das Wissen zu erweitern und die Fähigkeiten im Umgang mit Energiearmut zu stärken und
  • Fördermöglichkeiten, in deren Rahmen technische Unterstützung zur Bekämpfung von Energiearmut beantragt werden kann.

Was ist Energiearmut?

Energiearmut kann als eine Situation verstanden werden, in der ein Haushalt seinen Energiebedarf nicht decken kann. Mehrere Faktoren wie niedriges Einkommen, hohe Energiekosten und schlechte Energieeffizienz von Gebäuden wirken hier zusammen.

Energiekosten sind für viele Menschen in Europa kein unerheblicher Teil des Budgets: 2018 fielen 8,3 % der Ausgaben der ärmsten Haushalte (d.h. der untersten 10 % nach Einkommen gerechnet) auf Energie. Über 41 Millionen Menschen in der EU (9,3 % der Bevölkerung) waren Eurostat zufolge 2022 nicht in der Lage, ihre Wohnung angemessen zu heizen, fast 7 % hatten Zahlungsrückstände. 2020 (leider sind derzeit keine aktuelleren Daten verfügbar) lebten 15 % in Wohnungen, die undicht, feucht oder verrottet waren.

Mehr Infos zum Thema können Sie in einem Infoblatt der EU auf Englisch nachlesen:
European Parliamentary Research Service / Widuto, Agnieszka (2023): Briefing. Energy poverty in the EU. https://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/BRIE/2022/733583/EPRS_BRI(2022)733583_EN.pdf


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