Die Gestaltung von Städten unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Autismus erfordert einen durchdachten und integrativen Ansatz in der Stadtplanung.

Unsere Vision umfasst

  1. Sinnesfreundliche Räume: Es werden sensorisch freundliche Umgebungen geschaffen, indem laute Geräusche, helle Lichter und starke Gerüche auf ein Minimum reduziert werden. Sie nutzen natürliche Elemente und gedämpfte Farben im öffentlichen Raum, um die Reizüberflutung zu reduzieren. Die Gestaltung von Parks, Plätzen und anderen Gemeinschaftsbereichen mit beruhigenden Elementen bietet sichere Rückzugsmöglichkeiten.
  2. Überlastungszonen / Meltdown Zonen: Ruhezonen in öffentlichen Räumen, die rund um die Uhr frei zugänglich sind, wie z. B. Bibliotheken oder sensorische Räume, um Rückzugsmöglichkeiten für Personen zu schaffen, die eine Pause von sensorischen Reizen und eine Möglichkeit zur Selbstregulierung benötigen.
  3. Klare und konsistente Wegweisung: In der gesamten Stadt wird eine klare und einheitliche Beschilderung eingeführt, die Menschen mit Autismus hilft, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Visuelle Hinweise, einfache Karten und leicht verständliche Symbole können dazu beitragen, dass die Stadt auch für Menschen, die nicht lesen können, vorhersehbarer und überschaubarer wird.
  4. Klare bauliche Abgrenzungen für unterschiedliche Verkehrsnutzungen: Während abgesenkte Gehsteigkanten die Mobilität für Rollstuhlfahrer erleichtern, erschweren sie es Autisten erheblich, sich sicher auf Gehsteigen zu bewegen und nicht rücksichtslos auf der Autospur zu landen. Es werden Optionen realisiert, die allen Bedürfnissen gerecht werden.

Im Rahmen des ERASMUS+-Projekts URBAN MENUS educational – DIALOG MIT EINER RESILIENTEN ZUKUNFT ist es unser Ziel, insbesondere Bauherren, Stadtplaner und Architekten über die Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen mit Autismus sowie über viele andere Aspekte aufzuklären, um resiliente Städte zu entwickeln.

Wenn diese Überlegungen in die Stadtplanung einfließen, kann das städtische Umfeld integrativer, unterstützender und widerstandsfähiger werden. Dieser Ansatz kommt nicht nur der Autismus-Gemeinschaft zugute, sondern trägt durch die Förderung eines mitfühlenden und anpassungsfähigen Stadtbildes zum allgemeinen Wohlbefinden der gesamten Bevölkerung bei.

Integrative öffentliche Räume

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